Vergangenheit und Gegenwart
Konken liegt in einer flachen Talsenke südwestlich der Kreisstadt Kusel. Die erste namentliche Erwähnung geht auf das Jahr 1124 zurück. Damals hieß es „chonchis“. Der Name änderte sich im Laufe der Zeit immer wieder, wie z.B. „Concha, Conka, Concen, Kuncken“ bis zu seinem heutigen Namen. Heimatforscher leiten den Namen von dem lateinischen Wort „conca“, d.h. Muschel, Bucht ab. Konken liegt tatsächlich in einer muschelartigen Talsenke. Die Muschel kommt auch im Wappen des Ortes vor. Dass die Gemarkung schon zur Zeit der Römer besiedelt war, zeigen Funde von mehreren Gutshöfen.
Die Entstehung des Dorfes lässt sich urkundlich nicht genau ansetzen. Vermutlich hat sich um eine Kapelle allmählich ein Dorf entwickelt. Im 13. Jahrhundert erhielt die Schwester des Grafen Gerlach von Veldenz den Ort Konken als „Morgengabe“. Durch Verheiratung der letzten Veldenzer Erbtochter mit einem Pfalzgrafen kam die Grafschaft von Veldenz zum Herzogtum Zweibrücken.
Vor und nach der Reformation war Konken ein kirchlicher Mittelpunkt. Im Jahre 1538 gehörten zur Pfarrei Konken die Dörfer Albessen, Selchenbach, Herchweiler, Krottelbach, Ohmbach, Langenbach und Herschweiler-Pettersheim.
Um so furchtbarer traf der 30-jährige Krieg unsere Gegend. Aufs grausamste wüteten die Kroaten. Die meisten Einwohner flüchteten. Schließlich wurde Konken mit seiner Kirche niedergebrannt. Nach Ende des Krieges kehrten die Flüchtlinge teilweise wieder zurück. Im Jahre 1675 hatte Konken wieder neun Familien mit ca. 36 Einwohnern. Danach stieg die Bevölkerungszahl stetig an. Heute hat Konken rund 900 Einwohner.
Seit dem Mittelalter war Konken ein Marktort. Aus der ganzen Gegend kamen die Händler und Bauern zum „Martinimarkt“. Später kam noch der „Sommermarkt“ dazu. Sie konnten schon Mitte des 18. Jahrhunderts auf einer der wenigen befestigten Straßen des Landkreises fahren.
Von 1796 bis 1814 geriet unsere Heimat durch Napoleon I. unter französisch Verwaltung und schließlich 1816 mit dem Regierungssitz Pfalz zu Bayern. Mit der fortschreitenden Industriealisierung im 19. und 20. Jahrhundert vollzog sich ein Wandel in den Lebensverhältnissen. In Konken wurde 1909 eine Wasserleitung für den ganzen Ort gebaut. Auf das elektrische Licht musste man bis 1922 warten.
Rudi Häßel